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title = "Postmaster"
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description = "petau.net verwalten: Eine Familien-Domain mit föderierter E-Mail"
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date = 2023-12-06
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authors = ["Aron Petau"]
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[taxonomies]
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tags = [
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"activitypub",
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"dev-ops",
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"email",
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"federation",
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"open protocols",
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"peer-to-peer",
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"petau.net",
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"server",
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"web"
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]
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[extra]
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show_copyright = true
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show_shares = true
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## Postmaster
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Hallo von [aron@petau.net](mailto:aron@petau.net)!
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> [!NOTE]
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> **Update 2025:** Der Service läuft seit über zwei Jahren reibungslos und
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> verwaltet 30+ E-Mail-Accounts für Familie und Freunde. Die Migadu-Wahl war
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> und ist goldrichtig!
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## Hintergrund
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E-Mail ist eine wunderbare Sache, und ich habe die letzten Wochen damit
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verbracht, tiefer zu verstehen, wie sie eigentlich funktioniert. Manche
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betrachten sie als letzte Bastion des dezentralisierten Traums, den das
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Internet einst hatte—ein Traum, der jetzt mit Föderation und Peer-to-Peer-
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Netzwerken als populäre Schlagworte wieder auftaucht.
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Wir vergessen oft, dass E-Mail *bereits* ein föderiertes System ist, und
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wahrscheinlich das wichtigste, das wir haben. Es ist die einzige Möglichkeit,
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mit Menschen zu kommunizieren, die nicht denselben Dienst nutzen wie du.
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Es hat offene Standards und wird nicht von einer einzelnen Entität kontrolliert.
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Ohne E-Mail zu leben ist in der heutigen Welt unvorstellbar, doch die
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meisten Anbieter sind die üblichen Verdächtigen aus dem Silicon Valley.
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Und mal ehrlich, wer will sein gesamtes dezentralisiertes, föderiertes,
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Peer-to-Peer-Netzwerk von einem Tech-Giganten kontrollieren lassen?
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E-Mails waren mal mehr als das, und sie können es immer noch sein.
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Zugegeben, die Welt des Messaging ist seit der Erfindung von E-Mail komplex
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geworden—es gibt mehr Anti-Spam-KI-Tools, als mir lieb ist. Aber der Kern
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bleibt derselbe: ein föderiertes System. Doch der Kapitalismus hat auch hier
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viele Siege errungen. Heute werden E-Mails von Anbietern außerhalb der
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großen Fünf oft als Spam markiert. Dieses Problem lässt sich nicht leicht
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lösen, aber es ist es wert, gelöst zu werden.
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Ein weiteres Problem: Sicherheit. Es wurde irgendwie kollektiv vereinbart,
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dass E-Mails für geschäftliche Kommunikation gültig sind, WhatsApp und
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Signal aber nicht. Dabei sind Messaging-Dienste mit Ende-zu-Ende-
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Verschlüsselung wahrscheinlich weitaus sicherer als traditionelle E-Mail.
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## Die Geschichte
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So kam es, dass ich als einziges Familienmitglied, das sich dafür
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interessierte, die Familien-Domain **petau.net** "geerbt" habe. Alle unsere
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E-Mails laufen über diesen Service, der zuvor von einem Webentwickler
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verwaltet wurde, der das Interesse verloren hatte.
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Mit sicheren E-Mail-Anbietern wie ProtonMail oder Tutanota auf dem Markt
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begab ich mich auf eine Recherchereise, um zu bestimmen, wie ich unsere
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Domain verwalten würde. Mir fiel schnell auf, dass "sichere" E-Mail quasi
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immer mit einem Preisschild kommt oder keine Interoperabilität mit Clients
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wie Thunderbird oder Outlook bietet.
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Ich entschied mich für [Migadu](https://www.migadu.com/), einen Schweizer
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Anbieter, der eine gute Balance zwischen Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit
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bietet. Sie haben auch einen Studententarif—ein großes Plus.
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### Warum kein Self-Hosting?
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Während Self-Hosting aus Datenschutzsicht ideal scheint, ist es riskant für
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einen Dienst, der oft die *einzige* Möglichkeit ist, Passwörter oder die
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Online-Identität wiederherzustellen. Wenn dein Server während eines kritischen
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Passwort-Resets ausfällt... nun ja, viel Glück.
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Also Migadu. Nach zwei Jahren "Set it and forget it" bin ich stolz darauf,
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granulare Kontrolle über unsere E-Mails zu haben und dabei bewusst über den
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Serverstandort dieses Skelettdienstes nachzudenken, der praktisch unsere
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gesamte Online-Existenz ermöglicht.
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## Jenseits der E-Mail
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Ich sehne mich sicherlich nach mehr offenen Protokollen in meinem Leben.
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Du findest mich auch auf [Mastodon](https://mastodon.online/@reprintedAron),
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einem Microblogging-Netzwerk, das auf dem ActivityPub-Protokoll basiert—ein
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weiterer Schritt in Richtung eines dezentraleren Internets.
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